Probier mal!

Frühstück vom Bauernhof

Regionale Lebensmittel direkt vom Bauernhof auf den Frühstückstisch. Das gehört zum Urlaub in Baiersbronn einfach dazu. Sechs Tipps für den Einkauf am Hof.

Probier mal!

Frühstück vom Bauernhof

Regionale Lebensmittel direkt vom Bauernhof auf den Frühstückstisch. Das gehört zum Urlaub in Baiersbronn einfach dazu. Sechs Tipps für den Einkauf am Hof.

von Baiersbronn Touristik
Mi. 31. Mai 2023

Supermarkt kann jeder. Überall. Kleine Hofläden aber machen den Urlaub auf dem Land erst zum richtigen Erlebnis. Die Produkte schmecken besonders lecker und frisch, sind meist bio, werden aber vor allem direkt vor Ort hergestellt. Und natürlich hat es auch Charme, wenn die Kinder mit der Milchkanne zum Milchholen gehen, wenn man die Mühle für das Brotmehl sieht, mit der das Korn für das regionale Brot gemahlen wurde – oder die frechen Ziegen, die neugierig von der Weide gucken, wenn man im kleinen Laden ihren Käse kauft. Hier unsere sechs ganz persönlichen Tipps fürs Frühstück:

1. Frisches Brot von der Neumühle

Zugegeben, ein Hof ist die Neumühle nicht. Aber sie ist eine echte Mühle, die noch in Betrieb ist und sehr aktiv. Mitten in Baiersbronn steht sie, gleich neben dem Naturkostladen mit Café. Vom Laden aus sieht man das Mehlsilo und eine Mischmaschine. Die mixt die Spezialmischungen für Vollwertbrote, die die Mühle vorher gemahlen hat. Wer also im Urlaub gerne sein Brot selber backen möchte, findet hier die richtigen Zutaten.

Von Brot bis Zopf, alles selbstgemacht

Aber selbstverständlich gibt es hier auch schon frisch gebackene Brote, Brötchen („Weggle“), Kuchen, köstliche Hefezöpfe, aber auch Croissants, Knäckefladen, Pumpernickel und eigens gemischtes Müsli. Die Besonderheit neben der Mühle ist der Steinbackofen, einer, wie es ihn früher auf jedem Bauernhof gab. In dem wird auch heute noch das Brot gebacken. In dem zugehörigen Café kann man auch prima einkehren.

2. Milch vom Teufelsbauernhof

Bernhard Schwenkel mag es gern praktisch und unkompliziert. Deshalb scheint seine rein mechanische Milchzapfanlage auch ein wenig aus der Zeit gefallen. Der 61-jährige Biobauer übernahm diese simple wie effektive Idee von einem Kollegen. Denn manchmal brauchen die Leute einfach schnell noch eine Milch. „Und bei mir können sie die dann einfach selber abzapfen." Hierfür hat Schwenkel einfach eine kleine Zapfanlage an den riesigen Milchtrog angebracht. Marke Eigenbau.

 

Für einen Euro direkt vom Bauer

Man zieht also ein bisschen am Hebel, um ihn aus der Sicherung zu heben, dreht ihn nach links – und schon fließt die frische Kuhmilch in die Kanne. Eine Flasche oder Eimer muss man selbst mitbringen. Den Euro pro Liter Milch wirft jeder Kunde eigenständig in die Kasse. Schwenkel vertraut also auf die Ehrlichkeit seiner Kunden. „Bislang sind alles ehrliche Leit‘ gwesen und es hat nie Probleme geben“, sagt der Milchbauer. 

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3. Ziegen-Frischkäse vom Hof Peterle

Für Ziegen-Fans ist der Hof Peterle in Schönegrund ein Paradies. Dort oben auf dem Hof, mit herrlichem Blick ins Tal, hört man die Tiere stetig meckern und schnauben. Von Frühjahr bis Herbst melkt Michael Peterle die Ziegen täglich – und macht aus der biologischen Ziegenmilch herrlichen Käse. Besonders beliebt ist sein Frischkäse mit Dost. Das ist wilder Oregano, der auf den Wiesen des Schwarzwaldes wächst. Dieser Käse gehört zu den „Baiersbronner Schätzen“ und ist auch bei den Baiersbronner Sterne-Köchen sehr begehrt.

Käse, Eier und Fleisch nach Saison

Neben Frischkäse verkauft Peterle in seinem Hofladen auch Weichkäse oder halbfesten
Schnittkäse, Ziegenmilch und Molke, geräucherte Ziegenwürste und Ziegenwurst in der Dose sowie frische Eier. Diese liefern ihm seine 200 Legehühner im hofeigenen Freilandgehege – ebenfalls bio-zertifiziert.

4. Eier von glücklichen Hühnern vom Seidtenhof

Der tägliche Weidegang ist für die Hühner vom Seidtenhof selbstverständlich. In diesem Frühjahr haben sie ihr neues Domizil bezogen, den neuen sogenannten „Chickentrailer“. Gemütlich sieht er aus und erinnert dabei an ein modernes Tiny House. Die Hühner scharren, picken und gackern nach Lust und Laune, bei hervorragender Aussicht auf die Umgebung in Baiersbronn. Ganz egal ob das Frühstücksherz eher für Omelette, Rührei oder pochiertes Ei schlägt – für den regionalen Frühstückstisch sind die Bio-Eier bestens geeignet. Lust auf eine mehr? Mit der Hühnerpatenschaft gibt’s die Wochenration an Eiern 24/7 zum Abholen.

Und zum Nachtisch?

Das Fichtenspitzeneis vom Seidtenhof gehört aus gutem Grund zu den Baiersbronner Schätzen. Zwar mag Eis nicht unbedingt ein Frühstücks-Klassiker sein, aber Nachtisch geht doch immer – besonders, ein solch außergewöhnlicher. Im Frühjahr werden die Fichtentriebe gepflückt und zu Milcheis verarbeitet. Was erst einmal ungewöhnlich klingt, schmeckt herrlich vollmundig und erfrischend nach Minze und Zitrone.

5. Marmeladen und Backwaren vom Hofmarkt Riegraf

Der Hofmarkt Riegraf ist alles andere als ein klassischer Hofladen. Modern-minimalistisch und mit Liebe eingerichtet, das spürt man direkt. Für das Frühstück aus der Region gibt es im Hofmarkt Riegraf Marmeladen aus eigener Produktion, beispielsweise mit Erdbeeren oder Orangen. Baiersbronner Orangen? Nicht ganz – sie stammen vom adoptierten Orangenbaum „Ricki“ in Südspanien und kommen von der Bio-Plantage direkt nach Baiersbronn.

Von Frankfurt nach Baiersbronn

Sarah-Maria Schmidt ist das junge Gesicht des Hofmarkts Riegraf. Sie ist die Inhaberin und Visionärin für die Neukonzeption des Hofs. Bis zum Jahr 2020 war sie noch in der Immobilienbranche tätig. Mit der Corona-Pandemie traf sie eine Entscheidung – für den Hof – und tauschte das Leben in Frankfurt gegen das Landleben in Baiersbronn ein. Die Kunden schätzen das Konzept, nicht zuletzt aufgrund der herzlichen Art der Inhaberin.

6. Regionaler Apfelsaft vom Lochdavidshof

Nichts geht über Apfelsaft aus der Region. Beim Bio-Hof Lochdavidshof bekommt man noch solchen, ohne Zuckerzusatz oder andere unerwünschte Inhaltsstoffe. Die Obstbäume dafür stehen alle in Baiersbronn. Von knapp 40 Streuobstbäumen liefern 30 Bäume knackiges Obst für den Direktsaft. Dieser wird im Herbst regional gepresst und in Bag-In-Boxen abgefüllt. Am Hof kann man diesen dann als 3, 5 oder lieber gleich 10 Liter Packungen kaufen.

Süßes aufs Brot

Wie der Apfelsaft sind auch die Marmeladen aus eigenem Obst und machen sich wunderbar auf einer Scheibe Bauernbrot. Honig gibt’s auch, vom Imker Christian Rothfuss aus Heselbach. Seine fleißigen Bienen tragen nicht nur ihren Teil zur Bestäubung bei, sondern liefern auch noch wunderbaren Honig.

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