Natur

How to Gravel: Gravelguide für Anfänger

Gravelbiken: Ein Gefühl von Freiheit. Im eigenen Sattel. Inmitten atemberaubender Natur. Radsport, der begeistert. Mit der ersten Kurbelumdrehung fällt der Stress ab – Good Bye Alltag! Damit auch Euch der Einstieg in diese Disziplin gelingt, kommen hier unsere top Anfängertipps – inklusive Tourenvorschläge rund um Baiersbronn! 

von Greta Edler
Mi. 19. April 2023

Zwischen Asphalt und Schotter, zwischen Geschwindigkeit und technischem Terrain, zwischen Natur und Adrenalin: Gravelbikes sind angesagt wie nie! Als die perfekte Mischung aus Mountainbike und Rennrad vereinen sie die Komponenten Geländegängigkeit und Langstreckenperformance. Das Ergebnis: ein leichtes Bike ohne Federung, welches dank der angepassten Geometrie und Übersetzung dennoch souverän über Stock und Stein kommt. Viele gute Gründe, um in ein Gravelbike zu investieren. Doch müsst Ihr Euch als Anfänger wirklich das neueste Fahrrad kaufen, um das Gravel-Fahrerlebnis zu genießen?

Auf keinen Fall!

1. Straßenrennrad

Auch wenn die klassischen Rennräder auf optimale Leistung auf glattem Asphalt getrimmt sind, können ins Training durchaus weiche Schotterwege eingebaut werden. Dabei gilt die Devise: Je breiter der Reifen, desto besser! Am besten montiert Ihr solche, die dazu auch noch pannensicher sind.

2. Mountainbike

Wenn Euch zwischen rasanten Kurven und flowigen Trails die Lust auf etwas entspanntere Schotterwege packt, dann könnt Ihr auch hier auf Euer Mountainbike zurückgreifen. Tauscht einfach Eure Stollen- gegen Cross-Country-Reifen mit geringerem Rollwiderstand und los geht der Gravel-Spaß! 

Wie Ihr seht: Fast jedes Bike kann in irgendeiner Weise modifiziert werden, um auf Schotter besser zu funktionieren! Solltet Ihr jedoch eure Leidenschaft fürs Graveln entdecken und öfters in diesem Gelände unterwegs sein, lohnt es sich in das passende Bike zu investieren.

Ausrüstung und Vorbereitung des Bikes - worauf muss man achten?

Reifen

Die Reifen gelten als die wichtigste Komponente an einem Gravelbike. Als Kontaktpunkt zum Untergrund haben sie einen erheblichen Einfluss auf das Fahrgefühl. Breitere Reifen werden zunehmend beliebter, da sie als das beste Mittel für mehr Traktion und Komfort gelten. Aufgrund ihres deutlich niedrigeren Reifendrucks sorgen sie für mehr Grip auf weichem Untergrund und weniger Vibrationen auf unebenem Gelände. Damit Ihr Eure Fahrten auf Schotter maximal genießen könnt, solltet Ihr zu Tubeless-Reifen greifen. Statt lästigem Schlauchwechseln und dem Kaufen von Ersatzschläuchen werden kleine Löcher durch ein spezielles Dichtmittel im Reifen direkt verschlossen. Ihr spart also jede Menge Zeit, Geld und Nerven.

Schuhe und Pedale

Wenn es an die Schuhauswahl geht, solltet Ihr bedenken, dass es beim Graveln gut und gerne zu Situationen kommt, in denen Ihr absteigen und gehen müsst. Viele bevorzugen deshalb Mountainbike-Schuhe und Pedale für diesen Einsatzbereich. Doch auch hier gilt: Alles eine Frage des Geschmacks! Es gibt Personen, die greifen beim Graveln auf Klickies zurück, während andere sie verteufeln. Einige sind auch mit Rennradschuhen und -pedalen völlig zufrieden. 

Flaschenhalter

Die Gravel-Strecken führen meist durch abgelegene Gebiete, Ihr seid also oft auf euch allein gestellt. Ein guter Flaschenhalter ist deshalb ein Muss. Auf holprigen und abschüssigen Straßen passiert es schnell, dass Eure Flasche verloren geht. Das ist nicht nur ärgerlich für Euch, sondern auch gefährlich für die anderen Radfahrer. 

Taschen

Apropos auf Euch allein gestellt: Denkt auch an die technischen Schwierigkeiten! Mit Reifenpannen oder anderen mechanischen Problemen muss man beim Biken immer rechnen. Für schnelle Reparaturen am Streckenrand empfiehlt es sich auf Sattel-, Lenker- oder Rahmentaschen zurückzugreifen. Hier findet sich der nötige Platz für Werkzeug, Ersatzteile, Wasservorräte und Co.

Ausrüstung: Check! Aber worauf kommt bei der Technik und Routenplanung an?

Techniktipps

Über Stock und über Stein – das gehört zum Graveln dazu. Der Schlüssel für eine stabile Fahrt auf Schotter ist es sanft zu fahren. Wer den Lenker mit ausgestreckten Armen umklammert, hat verloren. Mit einem festen Griff aber lockeren Armen macht Ihr es Euch leichter und gebt dem Bike mehr Spielraum.
 
Graveln erfordert zudem ein gutes Gespür für den Untergrund. Haltet Ausschau nach großen Steinen und Wurzeln, umkurvt Schlaglöcher und Passagen mit losem Schotter. Für guten Grip versucht Euer Gewicht bestmöglich zu verlagern. Dabei genügen auch schon sanfte Bewegungen.

Routenplanung leicht gemacht

Das Finden von guten Gravel-Strecken erfordert Aufmerksamkeit – vor allem als Anfänger. Es ist keine Schande, klein anzufangen, sich langsam anzutasten oder sogar abzusteigen und zu laufen. Vielmehr solltet Ihr in Eurer Komfortzone fahren und nur so schnell, wie es Eure Fähigkeiten erlauben.

 

Wer einzigartige Landschaften und gemütliche Anfängerstrecken sucht, der ist in Baiersbronn genau richtig. Auf sanften Anstiegen inmitten der überwältigenden Landschaft des Nordschwarzwaldes und bei der Abfahrt – inklusive dem ein oder anderen Nervenkitzel-Moment – könnt ihr hier perfekt Eure ersten Gravel-Erfahrungen sammeln oder an Euren Skills feilen. Damit Ihr als Anfänger nicht ewig nach den passenden Strecken suchen müsst, kommen hier unsere Top 3 Gravelbiketouren – ideal für alle, die in diese Disziplin einsteigen wollen. Achtung: Die Routen sind nicht ausgeschildert, aber auf Outdooractive und in der Nationalparkregion-App verfügbar. 

Anfängerfreundliche Gravelbike-Strecken

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